Berufliche Bildung in den KJF Werkstätten gemeinnützige GmbH

Berufliche Bildung anhand von harmonisierten Bildungsrahmenplänen und Lernfeldern

Mit einer breit gefächerten, selbstbestimmten beruflichen Bildung zielen die KJF Werkstätten auf eine umfassende berufliche Handlungsfähigkeit der Teilnehmer ab.

Im zweijährigen Berufsbildungsbereich geht es um die berufliche Handlungsfähigkeit auf der Grundlage von Bildungsrahmenplänen. Diese orientieren sich an anerkannten Ausbildungsberufen und sind auf die individuelle Leistungsfähigkeit zugeschnitten. 

Die einzelnen Lernziele werden durch Binnendifferenzierungsstufen aufgeschlüsselt. Dadurch kann die berufliche Bildung an das individuelle Lerntempo und -niveau der Teilnehmer angepasst werden. Um sicherzustellen, dass alle BBB-Teilnehmer dieselben Inhalte vermittelt bekommen wie Auszubildende, wurden zusätzlich „Lernfelder“ erstellt.

Hier werden zueinander passende Lernthemen nach Inhalt und Niveau aufeinander aufbauend geordnet. So macht sich jeder auf den gleichen Weg, das Lerntempo orientiert sich jedoch an der individuellen Leistungsfähigkeit. Frau S. z.B. entscheidet sich für eine berufliche Qualifizierung innerhalb des Bildungsrahmenplanes als Hauswirtschafterin.

Bild: KJF-Frau S Hauswirtschafterin (C. KJF Werkstätten gGmbH).

Für sie stehen nun sechs allgemeine Lernfelder bereit, die in allen Berufssparten der KJF Werkstätten vermittelt werden müssen, z.B. A1 „Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht“. Dazu kommen 14 berufsspezifische Lernfelder wie z.B. B1 „Hygiene und Entsorgung“. Um eine breitgefächerte Anleitung zu erhalten, kann Frau S. sich in unterschiedlichen Abteilungen qualifizieren. Im Berufsfeld Hauswirtschafterin stehen Lernfelder für Küche, Hauswirtschaft und Wäscherei bereit.

Das Lernfeld zur Betreuungs- und Versorgungsleistung kann noch durch ein Qualifizierungspraktikum z.B. in einem Seniorenheim oder Kindergarten erfüllt werden. Anleitung und Schulung übernehmen Gruppenleitung und Bildungsbegleitung. Auch ein Anleiter an einem externen Arbeitsort ist denkbar. Durch regelmäßige Reflexionsgespräche, Training und frei wählbare Begleitende Maßnahmen bildet sich Frau S. zusätzlich weiter.

Die beschriebenen „Lernfelder“ mit den fest zugeordneten Themen bilden die Basis, um mit dem Teilnehmer immer wieder zu reflektieren: Was ist bereits geschafft? Welche neuen Lerninhalte sind noch möglich?

Durch die binnendifferenzierte Aufbereitung der Lernangebote stehen viele Wege offen. So qualifizierte sich z.B. Hr. P. im Berufsfeld Koch Bild: KJF-Herr P Küche (C. KJF Werkstätten gGmbH) ausschließlich in der Küche, da er dort sein künftiges Arbeitsgebiet sieht.

Bild: KJF-Herr P Küche (C. KJF Werkstätten gGmbH)

Im Gegensatz dazu lernte Fr. M. Bild: KJF-Frau M Kindertagesstätte nach einer ersten Qualifizierung in der Küche, in einem externen Betrieb weiter.

Bild: KJF-Frau M Kindertagesstätte (C. KJF Werkstätten gGmbH)

Dort standen für sie die Lernfelder zur Reinigung, Wäschepflege und Versorgungs- und Betreuungsleistung im Vordergrund, da sie ihre berufliche Heimat in einem Kindergarten sieht. Diese Vorgehensweise in der beruflichen Qualifizierung stellt sicher, dass die MitarbeiterInnen nicht nur auf einen Arbeitsplatz in der WfbM vorbereitet werden. Durch den Erwerb einer komplexen beruflichen Handlungsfähigkeit können sie – wenn gewünscht und möglich – auch auf einen ausgelagerten Arbeitsplatz oder in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wechseln.

Berufliche Bildung der KJF-Werkstätten https://www.kjf-werkstaetten.de/arbeit-und-bildung/berufliche-bildung/

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